Ayurveda basiert auf dem Gedanken, dass Gesundheit und Wohlbefinden in der Balance von Körper & Geist gründen. Ayurveda besagt, dass alles im Universum verbunden ist. Wenn wir in Balance mit uns selbst und unserer Umwelt sind, dann erfreuen wir uns perfekter Gesundheit & Schönheit.
Dabei spielt der Alltag eines Menschen eine große Rolle, denn im Ayurveda hat die Lebensweise eine wichtige Bedeutung. Wie wir atmen, wie wir schlafen, wie wir reden und denken, wie wir uns ernähren, wie wir uns bewegen, alles beeinflusst unser Leben, unsere Lebensdauer und unser Wohlbefinden!
In diesem Artikel findet Ihr alles was Ihr zu Ayurveda wissen müsst. Was ist Ayurveda? Wie ernährt man sich ayurvedisch? Was ist ein ayurvedischer Lifestyle? Und was könnt Ihr tun, wenn Ihr mal außer Balance seid?
Grundlagen des Ayurveda.
Inhalt
Ayurveda ist ein altes indisches Medizinsystem. Das Sanskritwort „Ayu“ bedeutet Leben und „Veda“ bedeutet Wissenschaft. Ayurveda ist also die Wissenschaft des Lebens. Es gibt einige große Werke aus der Zeit vor Christus, die über 700 Kräuter beschreiben und bei der Diagnose von über 5.000 Krankheitssymptomen helfen können. Die indische Regierung gibt über 400.000 Ayurveda Praktiker an, deren Tun in Qualität, Ausbildung und Praxis durch Auflagen und Kontrollen reguliert ist.
Ayurveda ist die Wissenschaft des Lebens, das heißt es geht um die Vereinigung von Körper, Geist & Seele. Wobei die Doshas, die persönliche Konstitution des Menschen, das Konzept des Prakriti (die Konstitution zum Zeitpunkt Eurer Geburt), eine zentrale Rolle spielen. In diesem Artikel lernt Ihr wie Ihr peu à peu Euren Lebenswandel verändern könnt, für mehr Wohlbefinden, mehr Gesundheit & mehr Strahlen in Eurem Leben.
Die zwei Hauptprinzipien des Ayurveda:
- Geist & Körper sind untrennbar miteinander verbunden.
- Nichts hat mehr Kraft den Körper zu heilen als der Geist.
Das heißt, je bewusster wir leben, je achtsamer und je reiner unser Geist, desto besser die Gesundheit. Ein Schlüssel zu mehr Bewusstsein, innerer Ruhe und Gleichgewicht ist Meditation.
Beim Meditieren verlangsamt sich der Herzschlag, der Atem, der Körper produziert weniger Stresshormone und mehr Glückshormone. Doch Meditation ist nur eines der faszinierenden Werkzeuge des Ayurveda, um uns in perfektem Gleichgewicht zu halten.
Ayurvedische Ernährung im Überblick.
Ernährung kann krank machen, Ernährung kann zum Wohlbefinden beitragen. Es gibt unzählige Ernährungsratgeber, tausende Diäten, intermittierendes Fasten uvm. – viele verschieden Wege das Thema Ernährung handzuhaben.
Im Ayurveda ist Ernährung ein zentraler Pfeiler. Denn wenn die Ernährung stimmt, dann funktioniert unsere Verdauung, das bedeutet es entsteht kein „Ama“ (Schlacken, Ablagerung etc.). Wenn kein „Ama“ entsteht, dann gibt es auch keinen Nährboden für Krankheiten. Der Körper erfreut sich guter Gesundheit & strahlender Schönheit, hat keine Mangelerscheinungen, ein gutes Immunsystem und befindet sich in Balance.
Jeder Mensch ist unterschiedlich, daher kann es keine einheitlichen Ernährungsrichtlinien für alle geben. Im Ayurveda gibt es drei Konstitutionstypen VATA, PITTA & KAPHA. Für jeden Typ gibt es andere Ernährungsempfehlungen. Welcher Typ Du bist, das kannst Du mit einem Test aus dem Internet eruieren oder noch genauer, kann das ein ayurvedischer Arzt feststellen.
Prinzipiell ist die ayurvedische Küche aromatisch, frisch & reichhaltig. Gewürze & Kräuter sind fester Bestandteil, denn sie regen die Verdauung an, stimulieren die Sinne und nähren unseren Körper. Die ayurvedische Küche besagt, dass jedes Gericht die 6 Geschmacksrichtungen „Rasas“ süß, sauer, salzig, bitter, herb und scharf, beinhalten soll. So wird unser Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und es entsteht kein Heißhunger. Wenn Ihr darauf achtet, werdet Ihr Euch zufrieden fühlen und Euch nicht mehr überessen!
EAT the RAINBOW sagt Deepak Chopra– achtet auf eine farbenfrohe, geschmacksreiche & frische Ernährung.
Allgemeine Ernährungsempfehlungen des Ayurveda:
- Nur essen, wenn wir hungrig sind.
- Frische & warme Speisen favorisieren.
- Saisonales & Regionales verwenden.
- Viel trinken, heiße Getränke bevorzugen. Ingwerwasser wird empfohlen.
- Drei Mal täglich essen, keine Zwischenmahlzeiten.
- Jede Mahlzeit soll alle „Rasas“ (Geschmacksrichtungen) enthalten, süß, sauer, bitter, herb, scharf und salzig.
- Ghee, soll anstatt Butter oder Öl verwendet werden. Das reinigt das Gewebe.
- Honig, anstatt Zucker verwenden.
- Kein Fleisch, keinen Fisch und keine Eier.
- Hülsenfrüchte, wie Kichererbsen, Linsen und Mungbohnen verwenden.
- Aromatische Gewürze verwenden, Koriander, Kreuzkümmel, Senfsamen etc.
- Bewusst essen, langsam essen und mit Freude.
- Zwischen den Mahlzeiten sollten 3-5 Stunden liegen.
Im Ayurveda wird empfohlen, heißes Wasser zu trinken. Warum? Das erfährst Du in meinem Artikel „Heißes Wasser trinken? Unbedingt! 9 Gründe dafür„.
Ayurveda – Balance zwischen Körper, Geist & Seele.
Ayurveda ist nicht nur Ernährung, wie es im Westen oft verstanden wird. Im Ayurveda geht es um
- den Körper
- den Geist
- die Seele
Körperliche Aktivität.
Körperliche Betätigung, wie Yoga, Tai-Chi oder Qi Gong fördern geistige und körperliche Fitness. Versucht Euch JEDEN Tag zu bewegen, ob eine kurze energetisierende Yoga-Einheit, ein Spaziergang nach dem Essen oder auch eine Runde am Fahrrad. Es ist wichtig einmal täglich seinen Körper zu spüren. Achtung Suchtgefahr …smile..
Ayurveda Massagen.
Ayurvedische Massagen dienen der Reinigung und Entspannung. Dafür werden Öle & Kräuter verwendet, die den Reinigungsprozess unterstützen. Massagen haben eine belebende Wirkung, entspannen die Muskulatur und helfen Giftstoffe aus dem Körper zu leiten. So verbessert sich das Wohlbefinden und die Konzentration.
Im Rahmen einer Entgiftungskur zuhause (Home-Panchekarma-Kur) empfehle ich immer eine Abhyanga-Selbstmassage. Eine Abhyanga ist eine Ganzkörpermassage mit einem auf Euer Dosha abgestimmten warmen Öl. In Indien habe ich gelernt, dass man mit der Massage immer beim Herzen beginnt und von dort weg massiert. Also nach oben bis zum Scheitel und runter bis zu den Zehen. Das Öl dann ca. 15 bis 25 Minuten einwirken lassen und dann mit warmem Wasser abspülen. SUPER ENTSPANNEND.
Sonst würde ich Euch raten in ein ayurvedisches Institut zu gehen, wenn Ihr das Glück habt, eines in Eurer Nähe zu wissen. Dort solltet Ihr dann auch den Stirnguss Sirodhara ausprobieren. Er öffnet das dritte Auge und ist das Entspannendste, das ich je erlebt habe!
Schönheitsschlaf.
Im Schlaf regeneriert unser Körper, er verjüngt und bringt unsere Systeme wieder ins Gleichgewicht. Ein Mangel an Schlaf schwächt das Immunsystem, beschleunigt das Altern und bringt uns aus dem Gleichgewicht. Wir wissen, was passiert, wenn wir aus dem Gleichgewicht sind? Wir werden krank.
Der Mensch braucht zwischen 6 und 8 Stunden erholsamen Schlaf. Erholsam bedeutet, ohne die Unterstützung von Alkohol oder Medikamenten, sondern Licht aus und Gute-Nacht! Erholsamer Schlaf, bedeutet gesunder Schlaf.
Tipps für besseren Schlaf:
- Nehmt ein leichtes Dinner zu Euch und macht danach einen kleinen Spaziergang.
- Nach 20 Uhr solltet Ihr keine fordernden, anstrengenden oder aufregenden Aktivitäten vollziehen.
- Nehmt ein heißes Bad und gebt etwas Lavendelöl ins Badewasser. Zündet Kerzen an und hört schöne Entspannungsmusik.
- Trinkt eine Goldene Milch vor dem Schlafengehen.
- Journaling: wenn Ihr merkt, dass Eure Gedanken noch ziemlich wandern, schreibt sie nieder. Ladet quasi alles down, was Euren Verstand noch beschäftigt.
- Besorgt Euch einen Diffuser und verströmt entspannenden Duft im Schlafzimmer.
- Das Schlafzimmer ist ein Schlafzimmer, kein Fernsehzimmer, kein Handyzimmer etc.
- Legt Euch ins Bett, lest eventuell noch etwas Inspirierendes.
- Schließt Eure Augen und konzentriert Euch auf Euren Atem.
Ätherische Öle sorgen nicht nur für besseren Schlaf, sondern sie können auch die Stimmungaufhellen, gegen Kopfschmerzen helfen oder die Konzentration fördern. Mehr dazu im Artikel „Ätherische Öle doTERRA – Duft, Immunbooster & Stimmungsaufheller.
Ayurvedischer Lifestyle – im Einklang mit der Natur.
Jeder ist für seinen Alltag selbst verantwortlich. Unser Alltag, unsere Gewohnheiten tragen maßgeblich zu unserer Lebensqualität bei und es ist zu dem der Bereich, den wir AM EINFACHSTEN selbst ändern können. Wir können das Wetter oder unsere Genetik nicht ändern, doch wir können entscheiden wie wir leben.
Wann wir morgens aufstehen, was wir essen, wie viel wir essen, was wir denken, wie lange wir uns bewegen, wie lange wir aufbleiben, ob wir fernsehen, ob wir lieber Sternschnuppen beobachten, all das entscheiden wir selbst und alle diese Entscheidungen tragen maßgeblich zu unserer Gesundheit, unserer Schönheit und unserem Wohlbefinden bei.
Ist das nicht wunderbar? Also wie gestaltet Ihr Euer Leben? Übernehmt Ihr Gewohnheiten aus der Kindheit? Esst Ihr was auf den Tisch kommt oder was die Arbeitskollegen eben bestellen möchten? Raucht und trinkt Ihr, weil das Eure Freunde tun? Lasst Ihr Euch Zwänge auferlegen, die Ihr gar nicht haben wollt? Nach welchen Prinzipien lebt Ihr?
Nach den Weisheiten des Ayurvedas gibt es kein besseres Prinzip, als das Prinzip von Mutter Natur!
Ayurveda entstand zu einer Zeit, als wir Menschen noch mehr mit der Natur verbunden waren. Die alten Weisen des Ayurveda erkannten, dass der Schlüssel zu absolutem Wohlbefinden und guter Gesundheit, im Leben in Einklang mit der Natur liegt. Die Jahreszeiten, der Wechsel von Tag und Nacht, das Wetter, Geburt, Wachstum, Altern, Atmen, Ernährung, usw. alles hängt zusammen.
Indem wir unsere eigene Natur, unsere Konstitution, kennenlernen, können wir lernen uns mit dem Rhythmus von Mutter Natur zu verbinden.
Wie das geht, schauen wir uns im Detail an.
Ein Leben in Harmonie mit Mutter Natur – unser Tagesrhythmus.
Für die Erhaltung und Weiterentwicklung der körperlichen und geistigen Gesundheit ist es essentiell sich an einen regelmäßigen Rhythmus zu gewöhnen. Denn dadurch kommen wir in einen Zustand der Harmonie mit der Natur und unserer biologischen Uhr.
Zu früh oder zu spät aufstehen, unregelmäßig essen, Stress, unregelmäßiger Stuhlgang, ein Leben in Unordnung bringt uns aus dem Gleichgewicht. Unser Körper ist eine Uhr, jedes Organ erreicht zu einer bestimmten Zeit sein Optimum. Unsere biologische Uhr arbeitet im Einklang mit den Doshas.
Basierend auf der Uhr der Doshas und der biologischen Uhr haben die alten Weisen Indiens einen idealen Tagesablauf (Dinacharya) erstellt!
Früh aufstehen.
Versucht mit dem Sonnenaufgang aufzustehen. VATAs sollten um 6 Uhr, PITTAs um 5.30 Uhr und KAPHAs um 4.30 Uhr aufstehen. Das wäre der Idealfall und ist kein Muss, versucht Euer Bestes.
Sprecht eine positive Affirmation.
Ich bedanke mich gerne für den Tag. „Ich bin dankbar für den heutigen Tag. Der heutige Tag ist gut und positiv, ein Wunder nach dem anderen geschieht und die Wunder hören nie auf. Danke.“ So bin ich morgens schon aufgeregt und neugierig, was mir denn wohl wieder Schönes passieren wird …smile..
Morgenritual.
- Geh ins Bad, reinige Deine Zunge und Deine Zähne und wasche Dein Gesicht mit kaltem Wasser.
- Trink ein Glas lauwarmes Wasser.
- Macht eine kurze Yoga-Einheit, gefolgt von Pranayama (Atemtechniken) und meditiert.
- Danach solltet Ihr ein reichhaltiges Frühstück zu Euch nehmen.
Essenszeiten für die 3 Doshas:
VATA | PITTA | KAPHA | |
Frühstück | 8.00 | 7.30 | 7.00 |
Mittagessen | 11.00 – 12.00 | 12.00 | 12.00 – 13.00 |
Abendessen | 18.00 | 18.00-19.00 | 19.00 – 20.00 |
Tagesablauf.
- An die Arbeit, das Studium oder welcher Tätigkeit auch immer Ihr gerade nachgeht.
- Mittagessenszeit! Trinkt ein Glas Wasser vor dem Essen oder zum Essen aber auf keinen Fall nach dem Essen. Das würde die Verdauung verlangsamen.
- Nach der Arbeit solltet Ihr möglichst allein in die Natur gehen. Erfreut Euch an den Farben, am Zwitschern der Vögel und am Rauschen der Bäche. So kommt Ihr in einen meditativen Zustand. Und die Ruhe in der Natur schafft einen Ausgleich zum Arbeitsalltag.
Abendritual.
- Abendessen, möglichst wenn die Sonne noch scheint. Danach ist es zu schwer und kann den Schlaf beeinträchtigen. Singt beim Geschirrabwaschen Euer Lieblingslied, laut mit Begeisterung & Freude!
- Triphala trinken! Triphala ist DAS Verjüngungspulver und Super-Antioxidans schlecht hin. Irgendwann vor dem zu Bett gehen, mindestens 1 Stunde nach dem Abendessen, solltet Ihr einen halben Teelöffel Triphala mit warmem Wasser mischen und trinken. Das fördert die Entgiftung über Nacht.
- Wenn Ihr Eure Schlafqualität verbessern möchtet, dann empfehle ich vor dem Schlafengehen eine Goldene Milch mit Ingwer, Kardamom und Kurkuma. Die Goldene Milch fördert gesunden Schlaf und nährt den Shukra-Dhatu, der für die Fortpflanzung wichtig ist.
- Schlafenszeit ist für VATAs optimaler Weise um 22 Uhr, für PITTAS zwischen 22.00 und 23.00 Uhr und für KAPHAs zwischen 23.00 und 24.00 Uhr. Vor dem Einschlafen empfehle ich eine kurze Meditation. In sich gehen, den Atem beobachten.
Das Leben in Einklang mit der Natur wird im Ayurveda groß geschrieben. Um seinen Tagesablauf etwas zu optimieren ist es wichtig, dass Ihr Euer Dosha kennt. Was die Doshas sind und warum das Gleichgewicht äußerst wichtig ist, erfahrt Ihr im nächsten Absatz!
Ayurveda – die 3 Doshas & das Gleichgewicht.
Im Ayurveda spricht man von Doshas. Alle Abläufe und Strukturen des menschlichen Körpers & des Geistes folgen den drei Doshas. Jeder Mensch wird mit einer bestimmten Konstitution an VATA, PITTA & KAPHA geboren, meistens dominiert eines, manchmal sind zwei recht ausgeglichen und in wenigen Fällen sind alle drei Doshas in gleichem Maße ausgeprägt. Welcher Konstitutionstyp Du bist, kann Dir ein Test sagen oder natürlich ein ayurvedischer Arzt.
Dieses System lebt von der Balance. Je nach vorgesehener Konstitution gilt es diese drei Ausprägungen in ihrem vorgesehenen Gleichgewicht zu halten. Dann erfreuen wir uns bester Gesundheit & Schönheit!
Das ist ein lebenslanger Prozess. Wenn Ihr Eure Konstitution kennt, dann könnt Ihr durch Ernährung, Bewegung und Lifestyle die drei Doshas in Balance halten. Was kann nun diese Balance stören? Jeder von uns hat manchmal Stress, durch was auch immer, das kann uns aus dem Gleichgewicht bringen. Oder wir ernähren uns anders, als wir es normal tun oder auch Reisen können die Doshas aus dem Gleichgewicht bringen. Aber auch genetische Vorbelastungen, Verletzungen, das Alter, saisonale Veränderung und auch unsere Emotionen können unser Gleichgewicht stören. Wenn Ihr Euch kennt, dann bietet Ayurveda die richtigen Tools, um Euer maximales Wohlbefinden wiederherzustellen.
Und all das bedarf keiner teuren Medikamente, Kuren oder Therapien. Ihr könnt das durch Yoga, Meditation, Ernährung und pflanzliche Heilmittel jederzeit und allerorts machen. Das ist das wunderbare an einem ayurvedischen Lifestyle.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Ausgeglichenheit der Doshas uns ein besseres & schöneres Leben ermöglicht. Wir sind empfänglicher für positive Vibes, schöne Gefühle, die Art & Weise zu denken verändert sich. Denn unsere ganze Art zu sein und zu denken ist auf unsere Doshas zurückzuführen.
Im Ayurveda gibt es drei Konstitutionstypen (Doshas).
VATA ist Bewegung.
Es ist für die Bewegungsabläufe im Körper zuständig. Dazu zählen natürlich die Bewegung des Bewegungsapparates, wie der Muskulatur. Aber auch das Pulsieren des Herzens, die Bewegung der Lunge beim Atmen, das Strömen des Blutes, die Funktion des Darmes und sogar die Zellteilung. Mehr zum VATA-Dosha erfahrt Ihr hier.
PITTA ist das innere Feuer.
Es reguliert den Stoffwechsel. Energieumsatz, Wärmehaushalt, Säuren und Basen und die Verdauung beruhen auf dem PITTA-Prinzip. Die Schönheit, der Haut, die Funktion der Milz, Leber und hormonbildender Organe hängen von einem ausgeglichenen PITTA-Dosha ab. Mehr Infos zum PITTA-Dosha gibts hier – spannend zu lesen!
KAPHA ist Stabilität.
Es gibt dem Körper seine Struktur und steht für den Energiespeicher des Organismus. Es gibt unserem Körper Festigkeit, Ausdauer, Stabilität und reguliert den Flüssigkeitshaushalt. Eine genaue Beschreibung des KAPHA-Doshas und wie Ihr mit Ayurveda abnehmen könnt, findet Ihr hier.
Es gibt dem Körper seine Struktur und steht für den Energiespeicher des Organismus. Es gibt unserem Körper Festigkeit, Ausdauer, Stabilität und reguliert den Flüssigkeitshaushalt. Eine genaue Beschreibung des KAPHA-Doshas und wie Ihr mit Ayurveda abnehmen könnt, findet Ihr hier.
Ayurveda & die Verbindung zum Universum.
Im Ayurveda wird der Mensch als Mikrokosmos betrachtet, der vom Makrokosmos umgeben ist. Der Mensch ist Teil des Ganzen. Alles, das Universum, die Menschen, alles ist verbunden.
Alles besteht aus den 5 Elementen FEUER, ERDE, WASSER, LUFT und RAUM.
Auch der Mensch besteht aus den 5 Elementen. Unsere Sinne, unser Gewebe, die Aktivitäten in unserem Körper spiegeln die 5 Elemente wider.
Die 5 Elemente als Bausteine der Natur.
Raum.
Der Raum ist allgegenwertig und ursprünglich. Raum ist überall und umgibt uns. Wir benötigen Raum zum Leben, zum Bewegen, um zu wachsen und zu kommunizieren. In unserem Körper befindet sich ganz schön viel Raum, im Mund, im Magen, in den Ohren, der Nase, dem Darm, dem Brustkorb usw. Raum kann aber auch Leere bedeuten oder Isolation und mit Angst verbunden sein.
Luft.
Luft bewegt sich im Raum und ist elektrische Energie. Sie ist formlos, leicht, klar und beweglich. Luft kann als Berührung wahrgenommen werden. Im Körper manifestiert sie sich in Form von Bewegung, Bewegung der Muskeln, Schlag des Herzens, Ausdehnung der Lunge und die zahlreichen Impulse, die zum Gehirn fließen. Auch die Atmung und der Fluss der Gedanken, des Wollens stehen im Zeichen der Luft. Luft bedeutet einerseits, Freude, Frische und Erregung und andererseits Unsicherheit, Nervosität und Angst.
Feuer.
Feuer ist heiß, trocken und leuchtend. Wenn sich Luft bewegt, entsteht Reibung und ergo dessen Hitze. Im Universum ist die Sonne das Feuerelement, in unserem Körper der Solarplexus. Das Element Feuer reguliert die Körpertemperatur & den gesamten Stoffwechsel. Feuer ist Intelligenz, Transformation, Verständnis und Erkennen. Aber auch Wut, Neid, Hass und Ehrgeiz.
Wasser.
Wasser ist schwer, fließend, kalt, dicht & zusammenhängend. Ohne Feuchtigkeit könnte die Zunge nicht schmecken. Blut, Schweiß, Urin, der Großteil des Körpers besteht aus Wasser. Es steht für Zufriedenheit, Liebe und Mitgefühl.
Erde.
Die Erde ist das „feste“ Element. Es ist rau, hart, schwer, dicht und langsam. Im Ayurveda gilt es als verfestigtes Bewusstsein. Die Knochen, die Körperstärke und -struktur, Nägel, Haare und Haut stehen im Element Erde. Erde steht für Erdung, Wachstum, Festhalten und auch Gier und sich Verloren fühlen.
Was tun bei einem Ungleichgewicht der Doshas?
Unsere fünf Sinne stellen die Verbindung zwischen Innen und Außen dar. Die fünf Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther finden sich in jeder Materie wieder, so auch im menschlichen Körper. Diese fünf Elemente und die drei primären Arten von Energie (thermische, mechanische & chemische oder Bewegung, Feuer, Struktur) beschreiben das Prinzip der drei Doshas: VATA, PITTA & KAPHA.
All die Dinge, die wir erleben sei es physisch oder mental, haben bestimmte Eigenschaften. Im Sanskrit heißen diese Eigenschaften Gunas. Es handelt sich um 10 Gegensatzpaare, so dass insgesamt 20 Eigenschaften entstehen.
Die zwanzig Eigenschaften, die alles beschreiben:
- leicht & schwer
- trocken & ölig
- kalt & heiß
- rau & schleimig
- stabil & beweglich
- grob & fein
- langsam & schnell
- weich & hart
- dicht & flüssig
- wolkig &klar
Sie beschreiben die Welt und auch unseren Körper. Das Wetter kann heiß oder kalt sein, nass oder trocken. So kann auch die Nahrung sein, unsere Haut kann rau oder weich sein, ölig oder trocken. Unser Geist kann stabil oder beweglich sein.
Diese Eigenschaften sind der Schlüssel zur Heilung. Ayurveda findet das Ungleichgewicht in den Gunas und wendet die entgegengesetzte Eigenschaft zur Heilung an.
Bei den Gunas gilt:
- Gleiches verstärkt Gleiches.
- Gegensätze schwächen einander.
Wenn etwas in uns aus dem Gleichgewicht ist, dann manifestiert sich das in verschiedenen Bereichen. Übermäßige Trockenheit im Körper, Verstopfung, trockene Haut und sich ausgelaugt fühlen zeigen häufig ein VATA-Übermaß an. Starke Hitze, Augenreizung, Fieber und Entzündungen zeigen ein PITTA-Übermaß an. Und Lethargie, Übergewicht und übermäßige Schleimbildung im Körper, können auf ein KAPHA-Übermaß hindeuten. Wenn Ihr die Symptome erkennt, dann könnt Ihr Euren Lebensstil, Eure Ernährung und Euer Training dahin gehend ändern. Entscheidend ist Eure Sensibilität gegenüber Eurem Körper und Eurem Gefühlszustand.
Ein maßgeblicher Faktor für unser Gleichgewicht ist unsere Verdauung. Wenn unsere Verdauung perfekt funktioniert, dann sammeln sich keine Schlacken und Giftstoffe im Körper an und es gibt keine körperlichen „Samen“ für Krankheiten. Und hier kommt das AGNI ins Spiel!
Das Agni.
Agni oder das Körperfeuer beschreibt das Transformationsprinzip von außen nach innen. Es wandelt Nahrung in Körpergewebe und Abfall und Information in Erfahrung um. Wenn unser Agni nicht richtig funktioniert, funktioniert die Verdauung nicht. Nahrung wird nicht vollkommen verdaut und es bildet sich AMA (Schlacken und Verschleimung) im Körper. Fazit: wir werden krank.
Tipps um das Agni wieder zu entfachen:
- Rohkost vermeiden, sie ist schwieriger zu verdauen.
- Heißes Ingwerwasser über den Tag verteilt trinken.
- Nicht essen bis Ihr wirklich hungrig seid.
- Nicht schlingen, Ihr seid keine wilden Tiere!
- Esst in schöner Atmosphäre, niemals wenn Ihr wütend seid.
- Verwendet verdauungsfördernde Kräuter, wie Triphala, Ashwaganda, Guggulu, Brahmi oder Kurkuma.
- Regelmäßige Bewegung!
Ein weitere Möglichkeit sind Reinigungskuren, die Ihr entweder zuhause selbst machen könnt oder unter Aufsicht in Ayurveda-Kliniken oder in Kerala Indien…smile
Ich mache immer zum Jahreszeitenwechsel eine Home-Panchakarma-Kur, um meinen Körper zu entgiften und mein Wohlbefinden auf einem sehr hohen Level zu halten! Mehr dazu findet Ihr in diesem Artikel. Er beinhaltet eine genaue Anleitung, wie ich diese Kur vollziehe.
Panchakarma – Körper entgiften auf ayurvedisch.
Entfacht Euer Agni! Die sogenannten Panchakarma-Kuren reinigen den Körper von innen, durch die richtige Ernährung. Yoga und Meditation bringen mentale Dysbalancen wieder in die Waage und Massagen mit hochwertigen Ölen reinigen von außen und sorgen für mehr Wohlbefinden.
Ein großer und wichtiger Teil von Panchakarma-Kuren ist die Ernährung. Meist gibt es in Indien oder in ayurvedischen Instituten im Westen eine Monodiät mit Kitchari, um den Körper so wenig wie möglich zu belasten, ihm aber alles zu geben, was er braucht um gesund & schön zu sein.
Eine Panchakarma Kur kannst Du auch zuhause machen. Eine genaue Anleitung und alles was Du dazu brauchst, findest Du in diesem Artikel!
Ayurvedische Ärzte.
Panchakarma-Kuren werden von ayurvedischen Praktikern begleitet. Sie sind dazu ausgebildet anhand äußerlicher und innerlicher Faktoren, das Ausmaß des Ungleichgewichtes zu bestimmen und basierend darauf Empfehlungen zu geben, die das Gleichgewicht wiederherstellen.
Dabei wird der Puls gemessen, die Zunge gelesen, die Augen und Nägel begutachtet, sowie viele Fragen zur Verdauung, zum Lebenswandel und der Ernährung gestellt. Basierend darauf werden dann Empfehlungen für Ernährung, Bewegung, Yoga, Meditation, Atemtechnik und Massageanwendungen, gegeben. Ziel der Behandlung ist es den Körper von unverdauten Nahrungsmitteln zu reinigen, denn diese können Krankheiten auslösen. So wird das Dosha wieder in sein charakteristisches Gleichgewicht gebracht.
Ayurveda und die westliche Medizin.
Im Laufe der Zeit wurden im Ayurveda viele Heilmittel entdeckt und ayurvedische Medizin findet mittlerweile therapeutische Anwendung bei vielen Beschwerden. Ayurveda ist personenbezogen, das heißt es geht um einen gesunden Lifestyle, Erhaltung und Erweiterung des Gesundheitszustandes und darum Krankheiten VORZUBEUGEN, diese frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln. Es ist ein ganzheitliches Konzept, das nicht erst zum Einsatz kommt, wenn Krankheiten auftreten, sondern es geht um Prävention und um die Aufrechterhaltung der Gesundheit.
Und das ist der große Unterschied zur Schulmedizin, bei der es darum geht die Symptome von Krankheiten zu heilen. Oder wie oft kommt es vor, dass Euch Euer Hausarzt sagt, Ihr sollt Euch gesund ernähren und bewegen, viele Kräuter essen und meditieren. Seine Gesundheit zu erhalten, sollte ein ständiges Thema sein und nicht nur in unseren Fokus rücken, wenn es irgendwo zwickt, juckt oder schmerzt.
PPPM -prädikative, präventive und personalisierte Medizin als Medizin der Zukunft.
Dabei geht es um einen Paradigmenwechsel von der verzögerten interventionellen hin zu einer personalisierten prädikativen Medizin. Es geht darum Krankheiten schon vor ihrer Entstehung zu erkennen. Es soll zukünftig in der Medizin mehr um die Erhaltung des Wohlbefindens gehen, als darum auf Krankheiten reagieren zu müssen. Ayurveda ist erfahrungsorientiert, intuitiv und ganzheitlich, während die moderne Medizin auf experimentellen, analytischen und reduktiven Überlegungen basiert. Während dem einen der ganzheitliche Ansatz fehlt, würde das andere von mehr erkenntnistheoretischer Forschung profitieren. Ich sehe das Projekt (PPPM) als einen innovativen Ansatz im Europäischen Gesundheitssystem, endlich! Wenn Ihr mehr darüber wissen möchtet, dann findet Ihr hier weitere Infos.
Im Ayurveda geht es schon seit Jahrtausenden um den Mensch als Ganzes und das macht die Wissenschaft des Lebens auch immer interessanter für den Rest der Welt. Im Ayurveda wird die Konstitution einer Person festgestellt und basierend darauf werden dann Empfehlungen für Ernährung, Bewegung, Meditation, Routine und Lifestyle gegeben. All das unter Einbezug der Saisonen bzw. Jahreszeiten. Es wird nicht nur das Symptom gesehen, sondern das ganze drum herum. Die Verbindung von Mensch & Umwelt.
10 Faktoren, die über Gesundheit und Krankheit entscheiden nach Dr. Vasant Lad.
Jede Krankheit, jedes Unwohlsein hat eine Ursache. Im Ayurveda geht es darum die Ursache zu finden und zu beheben. Dr. Vasant Lad spricht von einem Samen und einem Baum. Was Du als Samen pflanzt entwickelt sich zu einem Baum. Also überlege gut was Du säst!
Gleiches stärkt Gleiches.
Ein Dosha wird durch Dinge (Nahrung, Witterung, Jahreszeit) gestärkt, das die selbe Eigenschaft hat, wie es selbst. Das heißt trockene Nahrung, Laufen, Joggen, hohe Arbeitslast, stärken VATA. Chilis, Zitrusfrüchte, heißes feuchtes Wetter, erhöhen PITTA. Und kaltes, nasses Wetter, Milchprodukte und Herumsitzen erhöhen KAPHA.
DER SCHLÜSSEL ist nun: Entgegengesetztes wirkt ausgleichend!
Unsere Essgewohnheiten.
Kurz gesagt: wer sein Prakriti (seine Konstitution) kennt und sich dem entsprechend ernährt, wird sich guter Gesundheit erfreuen. Wer die für sein Dosha falschen Nahrungsmittel zu sich nimmt, ruft Ungleichgewicht und ergo Unwohlsein hervor. Hier findet Ihr die Ernährungsempfehlung für VATA, PITTA & KAPHA.
Die generellen Empfehlungen für ayurvedische Ernährung findet Ihr weiter oben im Text.
Jahreszeiten.
Die verschiedenen Jahreszeiten beeinflussen die Doshas. Wer sein Dosha kennt, kann darauf Rücksicht nehmen. PITTAS sollten sich zum Beispiel im Sommer eher im Schatten aufhalten, Hitze haben sie genügend in sich!
Training Baby.
Jeder weiß, dass körperliches Training für einen schönen & gesunden Körper wichtig ist. Das macht uns stärker, verbessert unser Immunsystem und entgiftet den Körper.
Alter.
Unser Lebensalter ist in drei Abschnitte unterteilt. Die Kindheit ist KAPHA, das Erwachsensein PITTA und im Alter befinden wir uns in der VATA-Periode. In der Kindheit sind wir anfällig für Erkältung, im Erwachsenenalter für Gastritis und im Alter für Alzheimer und Arthritis. Die eben typischen Dosha-Krankheiten. Genaueres zu den Doshas findet Ihr unter VATA, PITTA, KAPHA.
Emotionen.
Krankheiten können körperliche und psychische Ursachen haben. Meist schlägt uns etwas auf die Psyche, das sich dann körperlich manifestiert. Geistiges/emotionales Ungleichgewicht, erzeugt Körperliches! Jeder Gedanke, jedes Gefühl ist ein biochemisches Ereignis, das sich auf unsere Zellen auswirkt. Negative Gefühle bringen das Dosha aus dem Gleichgewicht und positive Gefühle dafür bringen uns wieder in Balance.
Stress.
Stress macht krank, das weiß heutzutage jedes Kind! Wenn wir gestresst sind, essen wir nicht regelmäßig und wahrscheinlich nicht gesund, wir trinken vielleicht zu viel und auch Sorgen, Zweifel und Angst können uns stressen. Also take it easy, Meditieren und Yoga und sich manchmal einfach selbst nicht zu ernst nehmen…smile..
Missbrauch Eurer Sinne.
Missbrauch der Sinne bedeutet, dass wir zu kleine Texte lesen wollen, zu laute Musik hören, zu scharf essen, uns ungeschützt dem Sonnenlicht aussetzen und auch zu viel Gewalt im Fernsehen oder in der Zeitung ist Missbrauch!
Handeln wider Eurer Weisheit.
Manchmal hören wir in uns eine leise Stimme, die sagt: Ohoh Du solltest keine Pizza essen, da Du auf Gluten sensibel reagierst! Oder: Iss doch keinen Salat, das geht gegen Dein VATA-Dosha! Oder: Trenn Dich doch endlich von diesem Typen, er tut Dir nicht gut! Diese leise Stimme ignorieren wir manchmal und dafür gibt’s meistens eine Konsequenz. Unwohlsein oder unglücklich sein. Das bringt das Handeln gegen die kosmische Intelligenz mit sich. Next time think twice!
Beziehungen.
Unser Leben besteht aus verschiedenen Beziehungen. Die Beziehung zur Erde, zur Sonne, zur Nahrung, zum Partner, zu Euren Gedanken, zur Arbeit usw. Wir versuchen manchmal andere zu ändern, wir fühlen uns gekränkt von etwas, das jemand zu uns gesagt hat oder wir verurteilen uns selbst oder andere. All das zeugt nicht von einer gesunden Beziehung. Wenn Euch etwas stört, dann haltet inne und fragt Euch warum? Seht Euch das Gefühl an, lasst es zu und wenn nötig sprecht es an. Runter schlucken & verdrängen machen krank.
Ich empfehle die Dynamic Meditation von OSHO!
Ayurveda ist mehr als Wellness.
Die über 2000 Jahre alte Volksmedizin aus Indien verfügt über ein komplettes Diagnose- und Therapiesystem basierend auf einer Fülle empirischen Heilwissens. Auch die Weltgesundheitsorganisation erkennt Ayurveda als medizinische Wissenschaft an.
In Deutschland steigt die Nachfrage nach ayurvedischer Medizin in den letzten Jahren stetig an. Ayurveda wird gerne als Präventivmedizin oder bei Krankheiten, die die Änderungen des Lebensstils fordern, eingesetzt. Oft spricht man von Ayurveda in Verbindung mit Yoga & Meditation.
Die westliche Medizin kann von Ayurveda auf jeden Fall profitieren. Denn Ayurveda legt den Schwerpunkt auf Lebensstilmodifikation. Es geht um eine ganzheitliche Sichtweise auf den Menschen, Patienten-Empowerment und eine individuelle Therapie der Betroffenen.
Ayurveda bei psychischen Störungen.
Als Präventivmedizin ist Ayurveda auch im Bereich der psychischen Störungen, wie Depressionen, eine interessante Alternative. Vor allem körpertherapeutische Maßnahmen, wie Massagen und die Anwendung von Heilpflanzen können Erfolg versprechen. Laut Dr. Georg Juckel und seinem Kollegen Dr. Knut Hoffmann von der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin der Universität Bochum, werden bei psychischen Störungen Verfahren wie Gespräch, Konzentrationsübungen und die Vertiefung spiritueller Überlegungen gefördert. All das und mehr finden wir im Ayurveda wieder.
Leider gibt es noch nicht ausreichend Belege für die Wirksamkeit von Ayurveda, auch nicht im Bereich psychischer Erkrankungen. Aber für die wenigsten pflanzlichen Heilmittel gibt es überzeugende Wirksamkeits-Belege bei psychischen Erkrankungen. Bis auf die Ausnahme des Johanniskraut-Extraktes.
Generell wäre es sinnvoll & schön, wenn sich westliche Mediziner mehr mit der Komplementärmedizin, wie Ayurveda, vertraut machen würden. Bei der Heftigkeit mancher Erkrankungen, kann die Erweiterung der Kenntnisse und das Lernen von alten Kulturen nur sinnvoll sein.
Die Grenzen des Ayurveda.
Ayurveda ist eine Lebensweise. Es ist ein Weg dauerhaftes Wohlbefinden zu fördern, körperliche Gesundheit zu erhalten und es kann bei chronischen Erkrankungen als Begleitmaßnahme Linderung bringen.
Ayurveda ist kein Ersatz für die Schulmedizin, auch wenn es das älteste Medizinsystem ist, das bekannt ist. Gewisse ayurvedische Praktiken (ayurvedische Chirurgie) wurde seit dem Buddhismus immer weniger angewandt und wird nur mehr in wenigen Teilen der Welt praktiziert. In Notfällen hat die Schulmedizin im modernen Westen sehr wohl ihre Daseinsberechtigung.
- Bei chirurgischen Eingriffen.
- In der Traumata-Behandlung.
- Bei Notfällen.
Die Geschichte des Ayurveda.
Ayurveda wird als die Mutter der Medizin bezeichnet. Wie bereits erwähnt geht es nicht primär um Krankheiten, sondern um die Aufrechterhaltung der Gesundheit. Ayurveda wurde in den altindischen Schriften, den Veden, niedergeschrieben. Sie entstanden ca. 1.500 v. Chr. In den Veden wird Ayurveda in verschiedene medizinische Bereiche unterteilt: die innere Medizin, Geisteskrankheiten, Chirurgie, Frauenmedizin u.a.
Die Buddhisten akzeptierten die vedischen Schriften nicht, übernahmen aber die ayurvedische Medizin. Sie trugen zu deren Verbreitung bei, indem sie Mönche nach China, Tibet und Sri Lanka schickten. Mit der Eroberung Indiens durch die Türken (1100 bis 1600 n. Chr.) entwickelte sich das ayurvedische Medizinsystem weiter. Als daraufhin die Engländer Indien regierten, verbaten sie ayurvedische Institutionen. Ayurveda überlebte dank der Familientraditionen und hat heute einen guten Stellenwert in alternativer Medizin.
Wirksamkeit des Ayurveda.
Belege für die Wirksamkeit von Ayurveda werden immer mehr. Mittlerweile hat sogar die Pharmaindustrie Studien zu ayurvedischen Substanzen veranlasst. Immer mehr Menschen sind gegen chemische Medikamente, gegen die Schulmedizin, gegen die Art und Weise wie unser Gesundheitssystem funktioniert. Es geht immer mehr hin zu mehr Natürlichkeit und dazu die Ursache und nicht die Symptome zu bekämpfen.
Es gibt Untersuchungsergebnisse, die die Wirksamkeit traditioneller indischer Arzneien belegt. So beispielsweise bei zu hohen Cholesterinwerten, Angina, Herzrhythmusstörungen, Verdauungsstörungen, Migräne, Bluthochdruck, Rheuma, Lähmungen, Kreislaufstörungen, Immunschwäche & Depressionen.
Doch es bedarf noch weiterer Untersuchungen und wissenschaftlich profundierter Studien, um zu beweisen, dass Ayurveda nicht um sonst die Mutter der Medizin ist.
Quellen:
Dr. Lad, Vasant: Selbstheilung mit AYURVEDA. Das Standardwerk der indischen Heilkunde. O.W. Barth Verlag (2010).
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4230501/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=methotrexate+ayurveda+rheumatoid+arthritis+manoar
https://chopra.com/articles/what-is-ayurveda
https://chopra.com/articles/how-to-get-restful-sleep